Web- oder Nethosting ist die technische Bereitstellung von Speicherplatz auf einem Webserver. Das heißt, will man eine Internetseite „hosten“ lassen, sucht man sich einen Anbieter, Provider genannt, bei dem die Inhalte der Webseite hinterlegt werden können. Er stellt die Verbindung zum Internet sicher, sorgt also dafür, dass die Seite im Internet sichtbar ist und stellt darüber hinaus Statistiken über die Nutzung der Seite zur Verfügung.
Um die Leistungen eines Providers nutzen zu können, muss ein entsprechender Vertrag mit dem Provider geschlossen werden. Oft übernimmt auch der Webdesigner bzw. die Internet-Agentur das gesamte Handling.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten der Vertragsgestaltung. Der eine Anbieter verlangt monatliche Gebühren, der andere Anbieter muss nur einmal pro Jahr bezahlt werden. Viele Anbieter haben einige Leistungen inklusive, wie beispielsweise die einmalige Einrichtung, das Hochladen der Inhalte oder eine bestimmte Anzahl von E-Mail-Accounts. Bei anderen Anbietern ist hingegen die jeweils in Anspruch genommene Leistung zu bezahlen.
Sehr wichtig ist die Frage nach der Individualisierung, vor allem, wenn man ausreichende Kenntnisse hat und die Webseite nicht nach Schema F erstellen möchte. Viele Provider bieten Baukastensysteme an oder bereits vorgefertigte Designs, die einfach nur angeklickt werden. Ein Kunde, der eine individuellere Lösung sucht, ist damit schlecht beraten. Er muss sich einen Provider suchen, der es ihm ermöglicht, seine eigenen Designvorstellungen umzusetzen.
Den Leistungsumfang sollte man also auf jeden Fall genau unter die Lupe nehmen. Nicht nur die Frage nach den Gebühren ist hier wichtig, sondern auch, in welchen Formaten gearbeitet werden kann.
Ein wesentlicher Punkt bei der Auswahl des richtigen Providers ist die Verfügbarkeit der Webserver. Wenn die Internetseite eines Unternehmens auf einmal nicht mehr erreichbar ist, kann dies weitreichende Folgen haben. Können Kunden in dieser Zeit keine Bestellungen aufgeben oder laufen Werbekampagnen ins Leere, so entstehen Verluste.
Dauert das Problem länger an, so sind die Kunden eventuell dauerhaft verloren. Suchmaschinen können nach einiger Zeit davon ausgehen, dass es die Seite nicht mehr gibt und eine Entfernung der Internetpräsenz inklusive aller Unterseiten wäre die Folge. Die schwer erarbeiteten Positionen in den Suchmaschinen wären in Gefahr. Die Konkurrenz gewinnt die Suchmaschinenpositionen und damit neue Kunden.
Die Verfügbarkeit der einzelnen Provider ist bereits im Vorfeld überprüfbar. Auch im Vertrag sollte geregelt sein, dass die Internetpräsenz zu mindestens 99,9% verfügbar ist. Nach dem Vertragsschluss sollte ein Monitoring eingerichtet werden, um Ausfälle sofort zu bemerken.
Ist eine Internetpräsenz erst einmal erstellt und online, ist schon ein großer Schritt getan. Aber was ist, wenn etwas geändert werden soll, wenn das Angebot erweitert werden soll? Die Webseite sollte flexibel gestaltbar sein und mit den Anforderungen wachsen können, sie sollte auch neue, weitergehende Bedürfnisse noch abdecken können. Mit Erweiterung ist natürlich nicht nur das Hinzufügen neuer Seiten gemeint, sondern vor allem auch das Einführen neuer Funktionalitäten. Was passiert beispielsweise, wenn ein Shop eingerichtet werden soll? Unterstützt der Provider die benötigte Datenbank? Ist die Programmiersprache des Shops überhaupt verfügbar?
Schön ist es, wenn der Provider diese Features modular anbietet, so dass bei Bedarf darauf zurückgegriffen werden kann, aber nicht von vornherein viele Eigenschaften bezahlt werden, die später ungenutzt bleiben.
Dank der stetigen Entwicklung bietet das Internet nahezu jeden Tag neue Möglichkeiten. Schön ist es, wenn ein Provider gewählt wurde, der diese erkennt und seine Systeme entsprechend anpasst.
Updates der bestehenden Anwendungen und tägliche Datensicherungen sollten beim Anbieter selbstverständlich sein.
Das Thema ist sehr umfangreich und es ist auf jeden Fall zu empfehlen, sich vor dem Vertragsabschluss gründlich zu informieren. Dazu gibt es – nicht nur im Internet – gute Ratgeber.