Das World Wide Web ist einem stetigen und sich immer schneller vollziehenden Wandel unterworfen. Eine Webseite muss nicht mehr nur einmal zu Beginn erstellt, gestaltet und getextet werden. Auch reicht es nicht, die Internetseite im Abstand von einigen Monaten ein wenig zu überarbeiten. Die Ansprüche der meisten Nutzer gehen dahin, das man eine stets aktuelle Webseite erwartet.
In Zeiten von Facebook, Blogs und ähnlichem sind die Internetbesucher an aktuelle Informationen in Form von Artikeln, Kommentaren und Kurznachrichten gewöhnt. Nicht zuletzt macht gerade dies den Vorteil des Internets gegenüber den klassischen Printmedien aus.
Diese Erwartungen der Internetnutzer werden auch auf den Besuch von klassischen Unternehmenswebseiten übertragen. Sucht ein Interessent nach Informationen und findet lediglich veraltet erscheinende Angaben, so führt dies zu Irritationen und damit zu einem schnellen Verlassen der Webseite. Dieser Absprung ist aus mehreren Gründen zu verhindern. Zum Einen geht an dieser Stelle ein Besucher und damit ein potentieller Kunde verloren. Zum Anderen gibt es auch im Bereich der Suchmaschinenoptimierung Anlass, derartige Absprünge zu unterbinden.
Als Webseitenbetreiber ist man in aller Regel kein Programmierer und hat in den meisten Fällen auch keine Webdesignerfahrung. Dass es dennoch möglich ist, Einfluss auf den inhaltlichen Teil der eigenen Webpräsenz zu nehmen, zeigen bereits Blogsysteme wie WordPress. Aufgrund der einfachen Verwaltung der eigenen Artikel ist eine Bloglandschaft entstanden, die durch die verschiedenen Interessen der Blogger bunter kaum sein könnte. Ob ein Gartenblog mit den neusten Fotos der Lilien oder eine Seite zum Thema Urlaub auf Kreta, jedes denkbare Thema ist bereits vertreten. Wäre es hier notwendig, technische Hintergründe zu verstehen, so gäbe es wahrscheinlich nur Blogs zum Thema Webdesign.
Dank der Verwendung solcher Content Management Systeme, kurz CMS, wird es dem Laien möglich, unter eigenem Namen und eigener Domain im Internet aufzutreten und, was entscheidender ist, die Inhalte des Webauftritts selbst zu erstellen und zu verwalten.
Ohne Wissen über Programmiersprachen wie PHP oder Auszeichnungssprachen wie HTML kann so die eigene Webseite regelmäßig und schnell mit Texten und Bildern aktualisiert werden. Diese Bearbeitung kann auch durch mehrere Nutzer und Autoren gleichzeitig erfolgen. Viele Funktionen sind automatisiert, so dass sich teilweise viel Zeit einsparen lässt.
Die Darstellung erfolgt ohne großen Aufwand immer im gleichen Layout, was auch der Benutzerfreundlichkeit der Webseite zu Gute kommt.
Auf dem Markt gibt es viele freie Content Management Systeme. Einmal professionell installiert, bieten sie dem Nutzer die unterschiedlichsten Funktionen an. Die bekanntesten Open-Source-CMS sind wohl Joomla und WordPress. Einen Überblick über kostenlose CM-Systeme gibt die Seite opensourcecms.com. Hier finden Sie auch kurze Beschreibungen und Bewertungen, um die verschiedenen Systeme vergleichen zu können.
Neben diesen freien CMS besteht die Möglichkeit, sich ein vollständig an die eigenen Bedürfnisse angepasstes CMS programmieren zu lassen. Dies kann einerseits sinnvoll sein, um das System besonders einfach zu gestalten. In diesem Fall ist es meist sehr übersichtlich und dadurch gut bedienbar. Darüber hinaus ist ein solches System wenig fehleranfällig und leichtgewichtig, was sich positiv auf die Ladezeiten der eigenen Webseite auswirken kann. Eine Programmierung eines eigenen CMS ist auch notwendig, wenn sehr spezielle Funktionalitäten erwünscht sind. Wird ein CMS programmiert, so sind die Entwicklungskosten oft höher und ein Wechsel des Webdesign-Dienstleisters kann komplizierter sein, denn der neue Webdesigner muss sich zunächst in das System einarbeiten.
Die freien Systeme erfordern eine regelmäßige Wartung, erhalten dadurch aber oft auch neue Funktionalitäten.
Je nach eingesetztem Content Management System sind unterschiedliche Anforderungen an das Webhosting zu stellen. Der Konfiguration des Webservers muss entsprechend angepasst sein. Dies kann eventuell auch relevant in Hinblick auf die laufenden Unterhaltungskosten der eigenen Präsenz sein.
Ein CMS ist ein Werkzeug, welches der Erreichung eines bestimmten Ziels dient. Wer sich für ein solches System zur Bearbeitung der eigenen Webseite entscheidet, sollte sich im Vorfeld genau überlegen, welche Funktionen für die individuellen Bedürfnisse besonders wichtig sind.