Kaum ein anderes Gebiet im Kreativsektor ist in den letzten Jahren so sprunghaft gewachsen und hat solch rasante Entwicklungen mitgemacht wie das Webdesign. In keinem anderen Gebiet im Bereich Werbung und Marketing sind die Möglichkeiten zur Präsentation so vielseitig und innovativ.
Während zu Beginn der Neunziger Jahre noch statische HTML-Websites das Internet dominierten, zeigen sich heute erfrischende und intelligent gelöste Websites, die ein hohes Maß an technischem Können, gleichzeitig aber auch einen hohen Unterhaltungswert und Benutzerfreundlichkeit aufweisen. Im Gegensatz zu früher, wo es in erster Linie darum ging, eine Website technisch einwandfrei zu gestalten, damit sie von den unterschiedlichen Browsern auch richtig dargestellt werden kann, geht es heute im Bereich Webdesign um die spielerische Übermittlung von Informationen. Die Technik ist dabei nicht minder wichtig geworden, nur scheint sie schwerelos und arbeitet treu und innovativ im Hintergrund. Durch Tools wie Content Management Systeme ist der trockene, technische Teil der Programmierung fast schon aufgehoben: Durch ein paar Klicks ist fast jeder dazu in der Lage, eine funktionierende Website ins Leben zu rufen. Die User können sich nicht nur als Besucher voll und ganz auf das Aussehen und die Inhalte der Websites konzentrieren, sondern können vielmehr selbst aktiv werden.
Um sich von der breiten Masse abzuheben und sich sowohl auf Seiten der Programmierung als auch des Designs nicht nur noch zu bedienen, muss der Webdesigner einiges an Kreativität aufbringen. Die Anstrengung lohnt sich, denn die Ergebnisse tragen zur gemeinsamen Weiterentwicklung bei.
Täglich werden neue Websites online gestellt. Experimentelle Flash-Animationen oder ganze Filme als Webseitenhintergrund sorgen dafür, dass das Web zunehmend lebendiger wirkt. Künstlerische Websites in allen Bereichen, typographische Highlights, interaktive Illustrationen, wahre Webkulissen verschlingen den Websurfer und vereinnahmen ihn für sich.
Will eine Firma dabei sein, so ist eine ausgefallene Gestaltung, die zumindest einen „Aha“-Effekt zur Folge hat, neben den eigentlichen Inhalten der Website sehr wichtig.
Minimalistische Websites könne genauso interessant wirken wie die konventionellen Gestaltungen. Gefeilt wird bis ins Detail. Keine Ladesymbolik und kein Tooltip, der nicht auch alleinstehend als Designklassiker durchgehen würde. Und dennoch, es gilt im Webdesign die richtige Dosierung zwischen unterhaltenden Designelementen und der eigentlichen Informationsübermittlung zu finden.
Design ist eben nicht, die Website wie eine Schießbude auf dem Rummel oder ein Casino in Las Vegas aussehen zu lassen. Blinkt der Bildschirm und dröhnen die Boxen, so tendieren die meisten User dazu, schnell den Stecker zu ziehen. Ein Absprung ist in diesem Fall unvermeidlich.